KLANG - RAUM - SPRACHE in einer analogen Welt

In girum imus nocte et consumimur igni

Derzeitiger Stand der Wissenschaft ist meines Wissens, dass unser aller physisches Umfeld – und somit auch unsere eigenen Körper – letzten Endes Resultat eines „Urknalls“ ist. Mit diesem Ereignis starteten Bewegung, Zeit, Materie, Schwerkraft.

Am Ende „unseres“ Sonnensystemes wird nach gängiger Theorie das Implodieren der Sonne stehen, ihr Verglühen in einer Supernova, am Ende des Universums das Verschwinden aller Galaxien in einem schwarzen Loch.

Das bedeutet dann das Ende jeder Bewegung – und damit jeder Zeit.

Was sollte da Orientierung geben, bei dieser Erkenntnis unser aller Existenz als freier Fall zwischen Urknall und Supernova.

Im Verlauf dieser Arbeit bin ich zu dem Schluss gekommen, dass in einer anscheinend als beschleunigt, überbordend und überfordernd empfundenen Moderne jedes Suchen nach Orientierung, Halt, nach Leitlinien, nach Führung möglicherweise nichts Anderes ist, als ein (vielleicht kindisches) Verweigern der Einsicht, dass dem freien Fall durch Raum und Zeit nicht anders zu begegnen sei, als dieses freie Fallen anzunehmen als das Geschenk, das es ist:

UNSER LEBEN.

Jeder Halt, jede Bewertung, jedes gesetzte Orientierungszeichen, jede Leitlinie sollte also möglicherweise am ehesten dem Umstand folgen, dass alles endlich ist und man deshalb wohl schlichtweg das schiere Dasein geniessen sollte.

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